Bericht vogelkundliche Wanderung 2009
Vogelkundliche Morgenwanderung 2009 in Lachtehausen
(mit Dr. Hannes Langbehn und Helga Habekost)
Kürzlich hatte der BUND zu einer vogelkundlichen Wanderung in Lachtehausen eingeladen. Die Gruppe wurde geführt vom Leiter der ornithologischen Arbeitsgemeinschaft, Herrn Dr. Langbehn.
Während der knapp 3-stündigen Wanderung durch die Lachte-Aller-Aue und den Finkenherd konnten die Teilnehmer mehr als 40 verschiedene Vogelarten hören und sehen. Außer den Greifvögeln Turmfalke, Rotmilan und die seltene Rohrweihe (Rote-Liste-Art) begeisterten die Buntspechte, die ihre Jungen in einer Baumhöhle fütterten. Die unterschiedlichsten Gesänge einer Vielzahl kleinerer Singvögel wurden eindrucksvoll ergänzt vom Pirol, der im Finkenherd (nahe der Heidefläche) seine Lieder flötete und gewissermaßen „Zwiesprache“ hielt mit Herrn
Dr. Langbehn.
Das Gebiet zwischen Lachtehausen und Altencelle ist deshalb so überdurchschnittlich artenreich, weil sich hier drei unterschiedliche Boden-Arten abwechseln: der nährstoffarme Bereich der Lachte (typischer Heide-Fluss), der Kiefern-Mischwald mit der Heidefläche auf den sandigen Dünen des Aller-Urstromtales, sowie die Hart- und Weichholz-Auen-Landschaft an der Aller. In jedem dieser eng aneinandergrenzenden Bereiche kommen spezielle und teilweise sehr seltene Pflanzen- und Tierarten vor. - Ergänzend zu den Vogelbeobachtungen wies Dr. Langbehn auch auf am Wegesrand wachsende geschützte Pflanzen-Arten, sog. „Rote-Liste-Arten“ hin, z.B. gelbe Wiesenraute, Sternmiere, Wasserfeder, Nelkenwurz u.a. verschiedene Orchideen, Kriechweide und das seltenste Gras Niedersachsens, welches an der Aller wächst. Nachdem man der Rohrammer und dem Teichrohrsänger gelauscht, den Kiebitz und den Neuntöter im Fluge beobachtet hatte, rundete der ferne Gesang der Nachtigall die erlebnisreiche Morgenwanderung ab.