30.09.2024 / Pressemitteilung der Kreisgruppe Celle
Vortragsreihe „BUND konkret“: Waldsterben in Harz und Heide – wie geht es weiter?
Wie funktioniert ein natürlicher Wald? Welches Leben gibt es im Totholz und warum sterben so viele Bäume? Erleben wir ein Waldsterben oder nur einen Waldwandel? Diesen und anderen Fragen geht der Geologe und Naturschützer Dr. Friedhart Knolle in seinem Vortrag im Rahmen der Reihe „BUND konkret“ nach.
Ausgangspunkt des Vortrags ist der Nationalpark Harz. Das dortige Fichtensterben ist in aller Munde und die Bilder und Nachrichten vom Brocken fanden sich sogar schon mehrfach in der Tagesschau wieder. Der Anblick ist für viele Menschen zunächst befremdlich, sehen sie doch auf den ersten Blick nichts als abgestorbene Fichten. Die Millionen von nachwachsenden jungen Bäumchen – Fichten, Ebereschen, Weiden, Birken und andere – fallen erst auf den zweiten Blick ins Auge.
Ähnliche, wenn auch nicht so extreme Waldbilder sehen wir im Raum Celle und in der Heide. „So wie man im Harz einseitig auf die Fichte als Brotbaum gesetzt hat, so hat man im Celler Land zu einseitig die Kiefer kultiviert“, erklärt der Experte. Die kargen Sandböden gaben in vielen Bereichen nicht mehr her und die genügsame Kiefer war damals eine leichte Wahl. Wo vorher Heidekraut als Ergebnis teilweise jahrhundertelanger Übernutzung wuchs, wurden Kiefern gepflanzt, und das oft in Monokultur. Auch diese Anpflanzungen geraten in Zeiten der Klimakrise in Schwierigkeiten.
Dr. Friedhart Knolle greift das emotional besetzte Thema „Waldsterben“ auf und erläutert wichtige Hintergrundinformationen. Wie sollte eine Forstwirtschaft der Zukunft aussehen, damit der Wald in unseren Breiten überlebt und auch weiterhin seine vielfältigen Funktionen als Lebensraum, für den Boden- und Wasserschutz, als Erholungsraum und auch als Grundlage einer naturnahen Forstwirtschaft ausüben kann? Am Ende der Umwandlung steht nicht der tote Wald, sondern sprießendes Leben aus jungen Fichten, Ebereschen, Weiden und Birken. Ein neuer Wald, der vielfältiger und artenreicher ist als zuvor. Der Vortrag ist kostenlos, Spenden sind erwünscht. Die BUND Kreisgruppe Celle freut sich über eine formlose Anmeldung über die Adresse mitglieder(at)bund-kreis-celle.de.
Wann: 11. Oktober 18:00
Wo: Haus der Vereine / Hafenstraße / 29221 Celle
Die Reihe „BUND konkret“ geht zurück auf eine Initiative der Vorständin Dr. Hildegard Rupp, die im vergangenen Jahr einen ähnlich angelegten Vortrag im kleineren Kreis der Kreisgruppen-Mitglieder gehalten hatte. Ein weiterer BUND-Vortrag zu den Folgen des Aller-Hochwassers fand im Haus der Vereine statt. „Schnell haben wir erkannt, dass die Mischung aus fachlicher Expertise, lokalem Bezug und konkreten Handlungsempfehlungen gut ankommt“, so Dr. Hildegard Rupp. Von dort zur Konzeption von „BUND konkret“ war es dann nur noch ein kleiner Schritt.
Anhang: 1 Foto
BU: Der Naturschützer und Geologe Dr. Friedhart Knolle referiert im Celler Haus der Vereine zum Thema Waldsterben in Harz und Heide.
17.08.2024 / Pressemitteilung der Kreisgruppe Celle
„BUND konkret“-Vortrag bringt Fledermäuse ins Bieneninstitut
Vortrag über Fledermäuse lockte viele Zuschauer an – Fortsetzung folgt.
Fakten satt, Behausungen und Fledermäuse zum Anfassen: All das lieferte der Vortrag von Rüdiger Habeck zum Thema „Fledermäuse“, der am Freitag im Institut für Bienenkunde stattfand. Der Vortrag, der im Rahmen der Reihe „BUND konkret“ stattfand, lockte trotz drückender Hitze rund 30 Interessierte an. Mit seiner Kombination aus Sachkenntnis, langjährige Erfahrung und viel Humor konnte der Fledermausbeauftragte sein Publikum in den Bann ziehen. Einer der Höhepunkte war zweifellos der direkte Kontakt zu drei Vertreter:Innen ihrer Art, die Rüdiger Habeck zurzeit in Pflege hat.
Im idyllisch gelegenen Seminarraum des Institutes für Bienenkunde am Rande des Französischen Gartens verging die Zeit wie im Flug. Zum Abschluss machte sich Rüdiger Habeck mit den verbliebenen Fledermaus-Fans in der Abenddämmerung auf den Weg, um mit dem Bat-Detector auf Fledermaussuche zu gehen. Der Vorstand der BUND Kreisgruppe Celle zeigte sich begeistert: „Rüdiger Habeck hat genau den Mix aus Theorie und Praxis im Gepäck, den wir uns für unsere konkret-Vorträge wünschen“, so Vorstand Sven Hansen. „Von unserer Seite aus ist eine Wiederholung im nächsten Jahr mehr als erwünscht.“ Die BUND-konkret-Vorträge wird es auch im kommenden Jahr im zweimonatigen Rhythmus geben. Interessenten können sich schon heute per Mail unter mitglieder(at)bund-kreis-celle.de melden. Für dieses Jahr stehen noch zwei Vorträge aus.
11.10.2024 18:00 Dr. Friedhart Knolle Haus der Vereine Waldsterben in Harz und Heide
13.12.2024 18:00 Dr. Andreas Lechner Haus der Vereine Klimawandel und Mobilität
Vortragsreihe „BUND konkret“ — Termine 2024
Anhang: 1 Foto
BU: Anfassen erlaubt: Beim Vortrag von Rüdiger Habeck kam man den Fledermäusen so nah wie nie.
Pressemitteilungen
09.12.2021: Eine aktuelle BUND-Position zum Wolf in Niedersachsen ist besonders für den Landkreis Celle bedeutsam. Unser Landkreis muss sich mit seiner hohen Wolfsdichte mit diesen Argumenten aus naturschutzfachlicher und artenschutzrechtlicher Sicht auseinander setzen. Besonders auch im Naturpark Südheide mit den Schnuckenherden ist zusätzliches Personal und ein Schutz bei Nacht erforderlich. Der BUND setzt sich ein für die Weidetierhaltung und eine auf Grasland ausgerichtete Milcherzeugung. Für den Mehraufwand bei der naturgemäßen und tierschutzgerechten Weidehaltung in Wolfsgebieten muss eine Lösung vereinbart werden. Wolf in Niedersachsen BUND Position 2021 (PDF)
19.04.2021: Insektenschutz für die Zukunft: BUND ruft Bundestag zum Handeln auf
19.03.2021: Klimastreiktag Baumschutz
10.03.2021: Weiterhin Alarmstufe Rot für unsere Gewässer
17.02.2021: Pressemitteilung Raus aus dem Plastikwahn: #plastikfasten jetzt!
22.12.2020: Pressemitteilung BUND-Umfrage zu Natur- und Umweltschutz
24.08.2020: Pressemitteilung Neubau Feuerwehr in Westercelle
03.02.2020: Pressekommentar zur Kritik an Rodungen wegen Straßenbau
13.12.2019: Pressemitteilung "Libelle des Jahres 2020"
02.12.2019: Pressemitteilung "Ende der Erdölgewinnung in Niedersachsen"
13.11.2019: Pressemitteilung zur Wildkatze
Zum Bericht der Celleschen Zeitung vom 03.12.2019 "Straßengegner am Werk? Bohr-Lkw abgefackelt" äußert sich der BUND wie folgt:
"Der BUND Landesverband Niedersachsen ist über die möglichen kriminellen Handlungen im Zusammenhang mit dem LKW-Brand in Celle in der Nacht vom 1. auf den 2. Dezember schockiert. Wir sind ein zutiefst demokratischer Verband, der sich mit allen Mitteln der demokratischen Grundordnung für seine satzungsgemäßen Ziele engagiert. Jegliche Gewalt lehnt der BUND konsequent ab."